Klavierspielen für Anfänger
Manfred Schmitz (1939–2014), der als Pianist, Komponist und Arrangeur zu den wichtigsten Vertretern der populären Musik seiner Zeit gehört, war auch ein außerordentlich produktiver Lehrer und Autor musikdidaktischer Literatur. Bereits als Dozent an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar verfasste er den JAZZ PARNASS – inzwischen ein Standard-Lehrwerk, das so gut wie jeder Pianist im deutschsprachigen Raum kennt. Umfangreiche Erfahrungen aus dem Unterricht mit Schülern aller Altersgruppen finden sich in etlichen Lehrwerken für Klavier und Ensembles wieder. Viele seiner Lehr- und Spielbücher sind beim AMA-Verlag erschienen – so auch sein letztes Lehrwerk für Piano mit dem vielsagenden Titel POP PARNASS.
Ein zentrales Anliegen seiner didaktischen Arbeit war, das handwerklich solide Vermitteln von Stilelementen des Jazz, Blues und der Popmusik auf eine Weise, die in allen Lernstadien von Anfang an immer auch mit viel Spaß am Spielen verbunden ist.
So ist der Titel der vorliegenden Klavierschule „Klavier – die Schule für alle“ Programm. Die Schule richtet sich an Kinder, Jugendliche und Erwachsene, Total-Anfänger oder Quereinsteiger, die gerne im Selbststudium weiterarbeiten möchten. Es richtet sich aber auch an Klavierspieler, die nach artfremden Berufsjahren ihr einst gelerntes Klavierspiel wieder neu entdecken möchten, leichtes Spiel mit Liedern und Pop-Songs mögen, die improvisieren und eigene Musik erfinden möchten und dafür theoretische Unterstützung und praktische Anregungen brauchen. Aber auch Klavierlehrer finden in dieser Schule Anregungen für einen lebendigen und vielseitigen Unterricht.
Auch wenn mit der zweibändigen Schule unabhängig voneinander gearbeitet werden kann, finden sich in beiden Bänden die vollständigen Inhaltsverzeichnisse. Anhand von 164 kleinen Spielstücken werden in Band 1 die harmonischen Grundlagen eingeübt wie Dur/Moll, Dreiklänge, Intervalle oder Modulationen. Im zweiten Band geht es weiter mit den Themen Kadenzen, gebrochene Dreiklänge, Synkopen, gebrochene Dreiklänge oder die Dur/Moll-Verwandtschaften. Die Spielstücke kommen dabei aus den Bereichen Volkslieder, Popmusik, Klassiker-Bearbeitungen und eigenen Kompositionen: Z. B. „Summ, summ, Summ“, „Brüderchen, komm, tanz mit mir“, „Rhapsody in Blue“, „Hummelflug“ oder „Greensleeves“. Auch ein Kapitel über Jazz lässt den Klavierspieler die Bausteine von Kompositionselementen kennenlernen und bewusst wiedererkennen. Damit ist der Klavierspieler am Ende dieser Bände befähigt, eigene kleine Stücke auf dem Klavier zu improvisieren.