Solo for 3. Heft IV
Warum es nicht einfach mal zu dritt an einem Klavier versuchen? Die neue AMA-Reihe "Solo for 3" bietet genreübergreifendes Spielmaterial für Klavier zu sechs Händen.
In Heft 4 der Reihe sind drei Kompositionen enthalten, die stilistisch den sogenannten New Classics zuzuordnen sind, d. h. weitgeschwungene melodische Linien werden mit interessanten, dem Jazz entlehnten Akkorden verbunden und diese unterschiedlich variiert. So klingen die drei Stücke mal romantisch, mal rockig, mal poppig oder im Stil einer klassischen Toccata oder eines verträumten Chopin-Walzers.
Arnold Fritzsch’s Stück ist eine Transkription aus seinem szenischen Oratoriums „hadubrant“, das 2013 in der Gethsemanekirche in Berlin uraufgeführt wurde. Als Vorlage dienten ihm die althochdeutschen Texte des Hildebrandliedes aus dem 9. Jahrhundert. In diesem wird die Geschichte eines Vaters, Hildebrand, erzählt, der Frau und Sohn zurückließ um in den Krieg zu ziehen und nach 30 Jahren seinem ausgewachsenen Sohn Hadubrant unwissentlich im Kampf gegenüber steht. Fritzsch komponiert eine archaische, kraftvolle Musik, die vor allem von jungen Menschen instinktiv verstanden und ausgedrückt werden kann.
Martin Böttcher, der durch unzählige Filmmusiken (Winnetou, Edgar Wallace, Pater Brown) berühmt wurde, hat auch Chansons (unter anderem für Romy Schneider, Peggy March und Elisabeth Flickenschildt) und Kompositionen für Kammermusik geschrieben. Sein Stück „The New Way“ wurde von Manfred Schmitz für 6-Hände arrangiert. Das Stück soll rhapsodisch gesanglich interpretiert werden und orientiert sich an der von Martin Böttcher bevorzugten Musikgattung des Jazz.
Manfred Schmitz‘ „Rainbow Fantasy“ wurde von ihm direkt für das Klaviertrio Some Handsome Hands komponiert und erweitert das Repertoire für diese Art von Besetzung um ein weiteres romantisch inspiriertes Stück.